
Fast jeder zweite Deutsche schnarcht in der Nacht. Das kann verschiedene Ursachen haben und muss nicht immer nur Männer betreffen. Auch Frauen schnarchen im Schlaf. Das kostete einiges an Kraft, die der Körper zum Schlafen und Erholen braucht. Geht es dir genauso? Dann leidest du eventuell sogar unter Schlafapnoe. Was du darunter zu verstehen hast, welche Auswirkungen, Gründe und Möglichkeiten der Behandlungen es gibt, erfährst du im Weiteren.
Was versteht man unter Schlafapnoe?
Schnarchen kommt häufig bei Männern und Frauen ab dem 60. Lebensjahr vor. Doch auch ab dem 30. Lebensjahr leiden viele Menschen darunter. Die Gründe dafür können verschieden sein. Während du beim üblichen Schnarchen weiter atmest, setzt die Atmung bei Schlafapnoe-Patienten für einige Zeit aus. Dann hält der Mensch sekundenlang die Luft an. Die Krankheit heißt übersetzt so viel wie „Atemaussetzer im Schlaf“. Während beim Schnarchen Luft durch die verengten Atemwege gelangen muss, kann bei einer Schlafapnoe so gut wie keine Luft hindurchkommen. Daher setzt die Atmung unregelmäßig aus.
Ärzte unterscheiden zwischen zwei Arten:
- obstruktive Schlafapnoe
- zentrale Schlafapnoe
Bei der ersten Variante sind vor allem Männer jeder Altersklasse betroffen. Das liegt an der Anatomie, die bei den beiden Geschlechtern leicht abweicht. Frauen in der Menopause bzw. ab einem gewissen Alter können dieser Klassifizierung ebenfalls zugeordnet werden. Das hängt mit der Veränderung des Hormonhaushalts zusammen.
Bei der zweiten Variante sind vor allem ältere Menschen betroffen. Fast jeder vierte Mensch über 65 Jahre leidet darunter.
Was sind die Symptome?
Das Schnarchen bei einer Schlafapnoe-Erkrankung ist so laut, dass du eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichst. Das entspricht dem Knallen einer Tür. Am nächsten Tag
- bist du müde,
- hast Kopfschmerzen,
- fühlst dich schlapp,
- wachst geschwitzt auf,
- bist nicht konzentrationsfähig
- usw.
Wenn du allein schläfst und nichts von alldem mitbekommst, du aber dennoch unter den genannten Symptomen leidest, solltest du über die besagte Krankheit nachdenken. Lasse dich von deinem Arzt beraten oder teste dich in einem Schlaflabor.
Ursachen und Risikofaktoren
Schnarchen betrifft viele Menschen, da es viele Gründe dafür gibt.
- Übergewicht,
- Erkrankungen im Mundraum,
- Alter,
- Verzehr von Alkohol
- usw.
sind nur einige der möglichen Gründe für das allnächtliche Schnarchen.
Von den Schnarchern sind rund 2 bis 3 % an Schlafapnoe erkrankt. Das hört sich im ersten Moment nicht viel an, doch die Zahl nimmt immer weiter zu. Schuld daran ist u. a. eine ungesunde Lebensweise. Auch das Verändern der Hormone durch Chemikalien usw. beeinflusst die hohe Zahl an Schlafapnoe-Patienten.
Sprich mit deinem Arzt oder einem Facharzt darüber, wie du dein Leben bisher führst und was du daran ändern kannst. Zu viele Fleisch- und Milchprodukte, Lebensmittel, die Allergien auslösen, Alkohol, Rauchen usw. können schlecht für deinen Körper sein. Auch der Mangel an Bewegung kann dazu beitragen.
Folgen der Schlafapnoe
Schnarchen an und für sich ist nicht gesund für den menschlichen Körper. Leidest du auch noch unter Schlafapnoe, kann das verheerende Folgen für dich bedeuten.
- Bluthochdruck,
- Schäden an den Zähnen,
- Depressionen,
- dauerhafte Kopfschmerzen,
- Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall,
- Hirnschäden,
- Tinnitus
- usw.
sind nur einige der möglichen Folgen durch Schlafapnoe.
Möglichkeiten der Behandlung
Es gibt mehrere Dinge, die du neben einem Schlaflabor austesten kannst. Ein Lagerungskissen verhindert z. B., dass du in der Nacht in der Rückenlage schläfst. Dadurch verengen die Atemwege: Die Muskulatur hinter dem Gaumen erschlafft und die Luft kann nur spärlich hindurch. Mithilfe einer Mundschiene verhinderst du, dass der weiche Gaumen zu vibrieren anfängt. Dadurch schnarchst du u. U. nicht mehr.
Vielen Betroffenen hilft die sogenannte CPAP-Therapie (Abkürzung für „continuous positive airway pressure“) weiter: Die Atemmaske wird dauerhaft in der Nacht getragen und beatmet den Patienten während seiner Aussetzer. Möchtest du das Gerät über der Nase tragen, heißt die Therapie nCPAP, wobei das „n“ für „nasal“ steht.